Außenstelle Ingolstadt auf Netzwerktreffen im Staatsministerium

Außenstelle Ingolstadt auf Netzwerktreffen im Staatsministerium

Um der seit Jahren steigenden Anzahl der Fälle häuslicher Gewalt gerecht zu werden, sind flächendeckende Beratungsangebote in der Täterarbeit unumgänglich. Daher installierte das Münchner Informationszentrum für Männer unter Förderung des bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales im Jahr im Jahr 2021 die Außenstelle des MIM im Raum Ingolstadt. Dort beraten wir männliche Täter von häuslicher Gewalt in den Landkreisen Ingolstadt, Freising, Erding, Dachau, Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm und Neuburg-Schrobenhausen nach dem Standard BAG TäHG e.V. Ziel ist es, im Raum Ingolstadt, häusliche Gewalt perspektivisch zu minimieren und in der Folge Opferschutz zu gewährleisten (Gewaltprävention).

Am 02.05.2024 fand im Staatsministerium für Famile, Arbeit und Soziales ein Netzwerktreffen für die vom Stamas geförderten bayerischen Täterberatungsstellen statt. Eingeladen haben Frau Dr. Christiane Nischler-Leibl, die Leiterin der Abteilung VI – Frauenpolitik, Gleichstellung und Prävention und Frau Maria Eckl, ebenfalls Abteilung VI. Für das MIM teilgenommen hat Jan Thomas van Calker, Fachstelle Täterarbeit Ingolstadt.

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. zum Internationalen Frauentag 2024

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. zum Internationalen Frauentag 2024

„Keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte“ – Die Forderung von Clara Zetkin, der Initiatorin des ersten Internationalen Frauentags, ist leider nach 114 Jahren aktueller denn je. Sicher geglaubte Frauenrechte und feministische Errungenschaften werden in Zeiten von Militarisierung und internationalem Rechtsruck wieder infrage gestellt. Antifeministische Parteien und Narrative, die sexistisch und offen menschenfeindlich sind, werden mehrheitsfähig. Und das, obwohl auch im Jahr 2024 kein Land der Welt die Gleichstellung der Geschlechter verwirklicht hat. Trotz (oder gerade wegen) der Erfolge feministischer Kämpfe werden Frauen weiterhin täglich in ihren Menschenrechten verletzt und sind systematisch von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Allein in Deutschland wurden seit Anfang des Jahres 20 Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet.

Gleichzeitig existieren unzählige Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich entschlossen und lautstark für eine Gesellschaft ohne Geschlechterdiskriminierung einsetzen. Insbesondere von Frauen und Feminist*innen getragen machen sie auf Missstände aufmerksam, unterstützen Betroffene, fordern bestehende Verhältnisse heraus und stoßen auch in schwierigen Zeiten weltweit Veränderungsprozesse an.

Damit der Einsatz für Geschlechtergleichstellung erfolgreich sein kann, sind starke Bündnisse und Kooperationen essenziell. Bündnisse gegen geschlechtsspezifische Gewalt müssen deshalb gestärkt, ausgebaut und breit unterstützt werden. Nur durch das Zusammenwirken vieler Kräfte können wir (mehrfachdiskriminierte) Frauen vor Gewalt schützen und gewaltvolle Gesellschaftsstrukturen verändern. Nur als Gesellschaft können wir unsere Demokratie vor antifeministischen, rechtsextremen Angriffen verteidigen und allen Menschen in unserem Land ein gewaltfreies Leben ermöglichen. 

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V. ist Mitglied interdisziplinärer Netzwerke gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt. Wir sind davon überzeugt, dass eine Gesellschaft ohne Geschlechterdiskriminierung nur möglich ist, wenn der Kampf für Geschlechtergleichstellung endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen wird. Deshalb fordern wir zum Internationalen Frauentag, dass sich demokratische Parteien auch in Hinblick auf die EU-Parlamentswahlen entschieden gegen Gewalt an Frauen und Antifeminismus positionieren sowie geschlechtsspezifische Merkmale in künftigen Gesetzesvorhaben stärker berücksichtigen. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich für die Rechte diskriminierter Menschen einsetzen, müssen ausreichend finanziert und in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Auf lokaler Ebene bedarf es zudem weiterer Ressourcen, um Kooperation und Vernetzung zwischen relevanten Akteur*innen vor Ort sicherzustellen.

Für eine demokratische Gesellschaft, in der alle Menschen unabhängig ihres Geschlechts frei und sicher leben können!

Mit freundlichen Grüßen
Bundesarbeitsgemeinschaft Täterabeit Häusliche Gewalt e.V.

 

Kardinal Marx ernennt A. Schmiedel zum Berater

Kardinal Marx ernennt A. Schmiedel zum Berater

Das MIM beim FC Bayern München

Das MIM beim FC Bayern München

Gleichbe­rechtigung schützt vor Gewalt!

Gleichbe­rechtigung schützt vor Gewalt!

Münchner*innen zeigen Haltung gegen sexistische Gewalt und Diskriminierung.

Die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München ruft derzeit mit dieser Kampagne zu mehr Aufmerksamkeit und einer Beendigung der Gewalt gegen Frauen auf. Zentral dabei ist der Begriff der geschlechtsspezifische Gewalt. Diese dient der Abwertung und Unterdrückung von Frauen und Mädchen und der Ausgrenzung von allen Menschen, die nicht in die binäre Geschlechterordnung passen. Die Kampagne zeigt auf, dass der beste Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt der Abbau von Ungerechtigkeiten und Diskriminierung und die tatsächliche Gleichstellung von allen Geschlechtern auf allen Ebenen ist: rechtlich, sozial, ökonomisch, politisch. Jan Vrkoč, Fachkraft für Täterarbeit bei häuslicher Gewalt im MIM, hatte zu diesem Thema einen Gastbeitrag beim Podcast der Kampagne.

Mehr dazu unter: https://gleichberechtigung-schuetzt-vor-gewalt.de/

Podcast: Hinsehen – Zuhören – Hilfe holen! – Gleichberechtigung schützt vor Gewalt (gleichberechtigung-schuetzt-vor-gewalt.de)

 

 

 

Jin Jiyan Azadi – Frauen Leben Freiheit

Jin Jiyan Azadi – Frauen Leben Freiheit

Nach dem Tod der jungen Frau Mahsa Amini protestieren Frauen und Männer im Iran für Frauenrechte, Selbstbestimmung und Freiheit. Das MIM solidarisiert sich mit den Menschen, die bei diesem Kampf ihre Freiheit und ihr Leben aufs Spiel setzen.